Ernst Schwarzenberger


Biographie

 

Ernst Schwarzenberger wurde am 22. August 1892 als Sohn des Kaufmanns und Fabrikbesitzers Kommerzienrat Sigmund Schwarzenberger und seiner Frau Fanny Schwarzenberger, geb. Gundelfinger, in Fürth geboren. Nach dem Besuch der Volksschule war er Schüler am Humanistischem Gymnasium in der Königstraße 105 in Fürth. Anschließend leistete er wohl seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger ab und machte eine Ausbildung zum Kaufmann. Gemeldet blieb er jedoch weiterhin in der elterlichen Wohnung im ersten Stock der Weinstraße 41 (heute: Rudolf-Breitscheid-Straße) in Fürth. Mit der Mobilmachung am 1. August 1914 und dem Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Ernst Schwarzenberger als Unteroffizier der Reserve sofort zum 8. bayerischen Feldartillerie-Regiment in Nürnberg eingezogen. Wenige Tage später erfolgte der Truppentransport an die französische Westfront, wo er als Teil der 6. Kompanie an der Schlacht in Lothringen teilnehmen musste. Ernst Schwarzenberger stirbt am 25. August 1914 bei einem Gegenangriff der französischen Armee in der Nähe der Gemeinde Drouville.

1917 schenkte sein Vater Kommerzienrat Sigmund Schwarzenberger, der Besitzer einer großen Wäsche- und Militäreffektenfabrik war, dem Stadtmagistrat von Fürth den großen Betrag von 100.000 ℳ, um  damit „eine Stiftung zur Wohnungsfürsorge für kinderreiche Familien und zur Unterstützung von Kriegsteilnehmerfamilien des Völkerkrieges zu errichten„, wie es ein Artikel in der Allgemeinen Zeitung des Judentums vom 12. Januar 1917 beschrieb. Die Stiftung erhielt den Namen Sigmund und Fanny Schwarzenberger’sche Kriegswohlfahrtsstiftung und blieb auch nach dem Tod des Ehepaars Schwarzenberger bestehen. Sogar während der Zeit des Nationalsozialismus und auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs half die Stiftung den Armen der Fürther Bevölkerung mit finanzieller Unterstützung.

 


Literatur- und Quellennachweise