
In der Hornschuchpromenade, 1912 nach dem Fürther Industriellen und Stifter Geheimrat Christian Heinrich Hornschuch (1809 – 1887) benannt, wohnte, wie auch in der parallel zur ihr verlaufenden KÖNIGSWARTERSTRAßE, um die Jahrhundertwende das wohlhabende und einflussreiche Bürgertum Fürths.
1889 beauftragten die Brüder Bernhard und THEODOR LÖWENSOHN den Achitekten Gottlob F. Hildenbrand für sich und ihre Familien ein gemeinsames Doppelwohnhaus im Stil der Neurenaissance auf einem Bauplatz in der damaligen Promenadenstraße 3 und 4 zu errichten. Im Gegensatz zu den anderen Häusern in der Hornschuchpromenade waren die spiegelgleich gebauten Häuser der Gebrüder Löwensohn nicht in den oberen Etagen vermietet, was, wie auch die aufwendige Fassadengestaltung, den erlangten Reichtum der Familie wiederspiegelte.
Diesen Reichtum behielten sie jedoch nicht für sich, sondern stifteten, vorallem während des Ersten Weltkriegs, einen Großteil ihres Vermögens für die verschiendensten Zwecken und Einrichtungen. So bereitete Theodor Löwensohn, trotz seines jüdischen Glaubens, den Fürther Kriegsweisen, sowie den Arbeiterkindern der BILDERBÜCHERFABRIK LÖWENSOHN, während des Krieges Weihnachtsbescherungen in seinem Haus in der Hornschuchpromenade 4.
Nach dem Tod ALBERT ROSENFELDER am 1. Juli 1916 verließ dessen Witwe Dora Rosenfelder zusammen mit ihrer Tochter Johanna Rosenfelder im September 1917 die Wohnung in der KÖNIGSWARTERSTRAßE 52 und lebte fortan bei der Familie von Theodor Löwensohn. Nach seiner Rückkehr aus Amerika 1919 wohnte auch ERNST ROSENFELDER, nun Mitinhaber der Bilderbücherfabrik Löwensohn, für kurze Zeit bis zu seiner Heirat mit Else Dormitzer 1920 in dem Haus in der Hornschuchpromenade 4.