Josef Königshöfer


Biographie

 

Israelitisches Waisenhaus 1884
ISRAELITISCHES WAISENHAUS UM 1884 (→BILDNACHWEIS)

Josef Königshöfer wurde am 14. November 1888 als Sohn des orthodoxen Rabbiners Dr. Moses Jonas Königshöfer (1844 – 1894) und seiner zweiten Frau Lea, geb. Feuchtwanger ( – 1916), in Fürth geboren. Sein Vater war seit 1867 Direktor des Israelitischen Waisenhauses in der heutigen Hallemannstraße 2 in Fürth, wo die Familie auch wohnte. Neben seiner Tätigkeit als Leiter des Waisenhauses diente sein Vater den orthodoxen Juden Fürths gleichzeitig als Rabbiner und hochgeschätzter Ansprechpartner in religiösen Fragen. Mit dem Tod des Vaters 1894 zog die Familie dann in eine kleine Wohnung im 2. Stock der Friedrichstraße 8. Nach dem Besuch der Volkschule war Josef Königshöfer Schüler an der Israelitischen Realschule in Fürth, wo er die Sekundarreife und damit die Erlaubnis zum Einjährig-Freiwilligen-Dienst erwarb. Anschließend ging er wohl wie seine Brüder auch nach ihrer Schulzeit in eine andere Stadt, wo er eine Ausbildung zum Kaufmann absolvierte. Gemeldet blieb er jedoch weiterhin in der Wohnung seines Bruders Meier Königshöfer (1872 – 1962) im 2. Stock der Blumenstraße 16. Zusammen mit seinem Bruder Isaak hatte dieser eine Handlung für Leder und Wolle en gros mit Sitz in der Schwabacher Straße  40 in Fürth gegründet.

Mit der Mobilmachung und dem Beginn des Ersten Weltkriegs  wurde Josef Königshöfer zum 3. preußischen Grenadier-Regiment in Königsberg eingezogen, wo er vermutlich gerade als Kaufmann arbeitete. Er stirb am 22. Juni 1916 als Offiziers-Stellvertreter in der 6. Kompanie vermutlich während der Schlacht bei Verdun an der französischen Westfront.

 


Literatur- und Quellennachweise