Oskar Ullmann


Biographie

 

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GRAB VON JUSTUS ULLMANN AUF DEM NEUEN JÜDISCHEN FRIEDHOF UM 1907

Oskar Ullmann wurde am 16. April 1889 als Sohn des Kaufmanns und Kommerzienrates Justus Ullmann und seiner Frau Luise, geb. Lederer, in Fürth geboren. Sein Vater war zusammen mit dessen drei Brüdern Martin, Ludwig und Robert Inhaber der Firma Kurz- und Spielwaren en gros u. Export Ullmann & Engelmann mit Sitz im Erdgeschoss der Friedrichstraße 13 und 15 in Fürth. Die Familie wohnte zwei Etagen über dem Geschäft im 2. Stock der Friedrichstraße 15. Mit 14 Jahren verlor Oskar Ullmann 1903 seinen Vater, der als einer der ersten auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Fürth bestattet wurde. Besonders das aufwendige Grab zeugt von dem erlangten Wohlstand der Familie. 

Nach seiner Schulzeit machte Oskar Ullmann im Familienbetrieb wohl eine Ausbildung zum Kaufmann und arbeitete in der Berliner Filiale des Unternehmens in der Alexandrinenstraße 99. Geführt wurde diese von seinem Onkel Robert Ullmann, in dessen Wohnung in der Berliner Kleiststraße 35 Oskar Ullmann vermutlich auch wohnte.

Mit der Mobilmachung und dem Beginn des Ersten Weltkriegs kehrte Oskar Ullmann sofort nach Fürth zurück um sich am 26. September 1914 als Freiwilliger beim II. Rekruten-Depot des 6. bayerischen Feldartillerie-Regiment zu melden. Nach seiner dortigen Ausbildung zum Richtkanonier wurde er im März 1915 zum Gefreiten und zwei Monate später zum Unteroffizier ernannt. Nach einer kurzen Zeit beim 21. bayerischen Feldartillerie-Regiment kam er dann als Teil der 6. Komapnie des 6. bayerischen Feldartillerie-Regiments an die Westfront. Dort wurde er zum Vizewachtmeister befördert und war somit sehr wahrscheinlich für den Offiziersdienst vorgesehen.

Oskar Ullmann stirbt 5 Monate vor dem Waffenstillstand am 16. Juni 1918 im Alter von 29 Jahren an der Westfront.

 


Literatur- und Quellennachweise
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