Jakob Ballin


Biographie

 

Jakob Ballin wurde am 1. September 1886 als Sohn des Weinhändlers und Privatiers Samson Ballin und seiner Frau Regina Ballin,  geb. Hecht, im unterfränkischen Marktbreit geboren. Wie viele Landjuden zog auch die Familie Ballin um die Jahrhundertwende nach Fürth, wo Jakob Ballin eine Ausbildung zum Kaufmann absolvierte. Zusammen mit seinen Geschwistern und seinen Eltern lebte er in der Schwabacher Straße 26 in Fürth. Am 1. März 1915 wurde er zum Ersatz-Bataillon des 21. bayerischen Infanterie-Regiments in Fürth eingezogen. Nach einer zweimonatigen Grundausbildung beim I. Rekruten-Depot versetzte man ihn Anfang Mai 1915 als Teil der 4. Kompanie des Regiments an die französische Westfront. Nach mehreren Verwundungen und Aufenthalten in Lazaretten kam er im August 1916 als Teil des 14. bayerischen Infanterie-Regiments zurück an die Front.

Jakob Ballin stirbt einen Monat später am 16. November 1916 während der Schlacht von Fromelles durch eine detonierte Mine. 3 Tage darauf wird er am 19. November auf dem dortigen deutschen Militärfriedhof unter der Grabnummer 1017 beerdigt.

 


Grete Ballin

 

Seine jüngere Schwester Grete Ballin, geboren am 25. Dezember 1890 in Markbreit, verfasste 1943 auf Anordnung der Geheimen Staatspolizei Nürnberg – Fürth als Sekretärin der ISRAELITISCHEN KULTUSGEMEINDE FÜRTH die Geschichte der Juden in Fürth 1933 – 1943. Kurz darauf wurde sie am 17. Juni 1943 mit dem Transport II/28 unter der Nummer 1246 von Nürnberg aus in das Konzentrationslager  Theresienstadt deportiert. Von dort aus kam sie mit dem Transport Et unter der Nummer 1283 am 23. Oktober 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz, wo sie kurz darauf ein Opfer der Shoa wurde.

 


Literatur- und Quellennachweise